HIDDEN ICELAND Collector’s Edition

85,00 

96 Seiten, Maße: 21 x 28 cm

Auflage von 35 Exemplaren, 2019

Handgefertigtes Künstlerbuch. Umschlag Hardcover, Leinen mit silbernen Titelprägung auf der Umschlag-Rückseite. Bild auf der Umschlag-Vorderseite versenkt. Fadenbindung. Besteht als zwei getrennten Teilen. Lieferung mit einem FineArtPrint im Pigmentdruckverfahren. Signiert und nummeriert.

Sprache: Englisch

Lieferzeit: sofort lieferbar

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Beschreibung

Eine poetische Erzählung mit überraschender Pointe.

Am Anfang stehen ein Zitat und ein Mädchenporträt. Sie liefern den Schlüssel zum Inhalt – dem mystischen Glauben der Isländer an das „huldufólk“ (dt. verborgenes Volk). Unsichtbare Wesen, denen es nachgesagt wird, für ein harmonisches Miteinander von Menschen und Natur zu sorgen.

Blatt für Blatt erkunden wir Island auf der Suche nach mystische Zeichen. Wir tauchen ein in eine Welt der düsteren Landschaften, des kümmerlichen Tierlebens und abgeschiedener menschlicher Siedlungen. Es ist völlig unklar, wo man das verborgene Volk suchen muss und ob die sonderbaren Muster und rätselhafte Symbole als Metaphern oder als Hinweise und Fährten zu deuten sind.

Die Isländer selbst bekommen wir im Hauptteil des Buches bis auf wenige Fotos an den Wänden nicht wirklich zu sehen. Wir können ihre Anwesenheit in ihren Häusern, Häfen und auf Höfen erahnen. Sie bleiben im Verborgenen bis zum Schlussteil. Es folgen Bildpaare, in denen Köpfe mit optisch ähnlichen Naturfragmenten verknüpft werden. Diese Assoziation visualisiert die Naturverbundenheit des isländischen Volkes. Die Gesichter sind vom Betrachter abgewandt, der Blick nach innen gekehrt. Dies suggeriert, dass das verborgene Volk in ihren Köpfen zu finden sein könnte oder sie selbst vielleicht dieses Volk sind.

Fazit: Um den archaischen Glauben der Isländer nachzuvollziehen, benötigt man Phantasie. Der Zugang zu imaginären Wirklichkeiten verschafft sich der Betrachter selbst durch seine persönliche Deutung.

Das Fotoprojekt wurde während meines zweimonatigen Aufenthaltes in einer Künstlerresidenz im Frühjahr 2017 an einem abgelegenen Ort im Norden Islands realisiert. Während ich dort den Hintergrund der innigen Verbundenheit zwischen Menschen und ihrer natürlichen Umgebung untersuchte, verdichteten sich meine Ergebnisse zu einer Hypothese: Ängste vor unberechenbaren Naturgewalten, deren die Isländer in ihrem Lebensraum permanent ausgesetzt werden, können durch ein Vertrauen auf beschützende übernatürliche Kräfte kompensiert werden. Eine Voraussetzung hierfür ist ein respektvoller Umgang mit der Umwelt.

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